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Col d’Èze: Nos montagnes à la carte #4

Das Chateau d’Èze, das über dem malerischen Dorf Èze liegt, wurde vor über 400 Jahren erbaut. Von den Fenstern des heutigen Luxushotels können die glücklichen Gäste die Aussicht über das italienische mittelalterliche Dorf von Èze bis hinauf zu den Bergen oder herunter auf die funkelnde blaue See genießen.

Jedoch ist König Kelly nicht hier.

Hoch über Èze zwischen den Kiefern liegt das Fort de la Revère, das im 19. Jahrhundert zum Schutz vor einer italienischen Invasion errichtet wurde. Von diesem Kamm aus gibt es einen imposanten Blick auf das Mittelmeer und, auf der anderen Seite, auf die verschneiten Bergspitzen der mediterranen Alpen.

Allerdings ist König Kelly auch nicht hier.

Zwischen dem Dorf Èze und dem Fort verläuft die Route de la Corniche, die höchste der drei Corniche-Strassen von Nizza nach Monaco und Italien. Wenn man in etwa vom Café aus startet, schafft man es auch noch unausgeschlafen aus der Stadt, vorbei an Villen und unter Palmen, wonach sich die Straße schließlich bis 507m durch die Hügel hochschlängelt.

Und hier, auf einem staubigen Parkplatz gegenüber einem Wirtshaus am Col d’Èze ist es, wo man König Kelly finden kann, zumindest seinen Geist. Sean Kelly gewann das Paris-NIZZA-Rennen sieben Jahre nacheinander, von 1982 bis 1988. Jedes Jahr hörte das Rennen mit einem Zeitfahren von Nizza bis zum Col d’Èze auf, und in fünf der sieben Jahre gewann König Kelly das Zeitfahren und das Rennen auf der Ziellinie, genau in der Höhe des Parkplatzes.

Heute waren schon viele Fahrer schneller als er. Seine Zeit von 19‘45‘‘ wurde 2012 von Bradley Wiggins und später auch von Richie Porte unterboten. Dennoch ist es immer noch Kellys Aufstieg. Und wenn Sie klettern und dem Lärm und dem Gewühl des zentralen Nizzas entkommen, denken Sie an Kelly, den Iren, der an der Côte d’Azur regierte – und versuchen Sie eine Zeit unter einer halben Stunde zu erzielen. Das ist das, was Normalsterbliche als gut bezeichnen könnten.

Lesen Sie mehr darüber, wo wir fahren und über unsere örtlichen Anstiege in unserer Rubrik Berge à la Carte, oder besuchen Sie uns in Nizza und erleben Sie sie selbst.

Photographer : Greg Annandale
Words : Max Leonard

UNSERE BERGE À LA CARTE